Bereits um 07:00 Uhr ließen wir uns das gute Frühstück schmecken und direkt danach ging unsere heutige Tour los. 🙂
Gestern Abend hatte ich im Internet entdeckt, dass direkt hier, praktisch ums Eck, der Cheyenne Mountain liegt. Wer sich ein wenig mit dem kalten Krieg auskennt und obendrein vielleicht noch den Film „War Games“ aus den 80ern gesehen hat, der kennt auch Cheyenne Mountain. Uns war klar, dass wir da nicht sehr nahe ran kommen würden. Aber versuchen wollten wir es trotzdem.
Nunja… wie vermutet… Man steht hier recht früh vor stark gesicherten Toren. 😉
Weiter ging es nach Canon City weil wir dort die Royal Gorch Bridge besuchen wollten. Bereits in der Stadt selbst war irgendwas in Sachen „wildfire“ zu lesen. Aber so richtig aussagekräftig war das nicht. Erst als wir nur noch wenige Kilometer von der Brücke entfernt waren war die Straße gesperrt. Ein Ranger der dort aufpasste erklärte uns, dass Teile der Brücke und andere Attraktionen komplett abgebrannt wären. Teilweise würden sogar noch kleinere Feuer brennen. Damit hatten wir nun wirklich nicht gerechnet. 🙁
Ok, da kann man nun leider nichts machen. Also sind wir zurück nach Canon City und haben uns dort den alten Bahnhof angesehen. Auch hier war Stillstand. Der Zug durfte wegen den Waldbränden ebenfalls nicht fahren.
So weit so schlecht. Aber es lag ja noch das eigentliche Tageshighlight vor uns. Der Gipfel des Pikes Peak! Rein ins Auto und los.
Noch am Fuß der Gipfelstraße standen wir plötzlich am Nordpol und entdeckten die Werkstatt des Weihnachtsmannes. Die wollten wir uns ansehen nachdem wir den Weltrekord für die Gipfelerstürmung gebrochen hatten.
Für unseren Rekordversuch war schon alles vorbereitet…
Spaß beiseite… hier findet in ein paar Tagen das diesjährige legendäre Pikes Peak Hill Climb – Rennen statt und die Vorbereitungen sind bereits in vollem Gange. Der aktuelle Rekord für die 20 km bis hinauf zum Gipfel liegt bei knapp unter 10 Minuten.
Wir fuhren langsam weil wir Bigfoot nicht überfahren wollten. 😉
Die Straße ist in perfektem Zustand. Die Fahrt nach oben führt durch Kiefernwälder zur Baumgrenze bis zum Gipfel. Die Aussicht ist unbeschreiblich.
Unsere Zeit zum Gipfel lag übrigens bei knapp 50 Minuten… 😯
14.110 Feet sind ganz genau 4.300 Meter. Man merkt deutlich, dass die Luft hier schon sehr dünn ist. Ich bekam übles Kopfweh. Mit 4°C war es obendrein recht kühl. Nach etwa einer Stunde hatten wir genug und fuhren wieder nach unten.
Bei etwa der Hälfte der Strecke wird man angehalten. Hier wird mittels Laserthermometer die Temperatur der vorderen Bremsscheiben gemessen. Liegt diese über 300 Grad Fahrenheit (knapp 150°C) muss man rechts ran fahren und eine Zwangspause einlegen. Die Temperatur unserer Bremsscheibe lag bei exakt 180 Grad Fahrenheit. Dafür gab es ein dickes Lob vom Ranger und wir durften sofort weiter fahren. 😎
Wie geplant besuchten wir noch die Werkstatt des Weihnachtsmanns. Hier gibt es das ganze Jahr über Weihnachtsschmuck und Weihnachtsdeko zu kaufen. Die Verkäuferinnen liefen im Elfenkostüm herum. Leider war innen das Fotografieren verboten.
Unser nächstes Ziel war der Garden of the Gods.
Der Garden of the Gods wirkt als wäre er künstlich angelegt worden. Mir kommt es wie eine Miniaturausgabe vom Arches National Park vor. Die Straßen sind toll angelegt und es macht Spaß hier zu fahren. Einen Besuch ist das hier auf jeden Fall wert.
Heute Morgen hab ich im Hotel in einem der typischen „Attractions Prospektständern“ Seven Falls entdeckt. Das klang gut was da stand und weil wir noch jede Menge Zeit hatten heute war dies unser nächstes Ziel.
Seven Falls ist ein kleiner Canyon der wirklich spitzenmäßig für Touristen ausgebaut wurde. Für ein paar Dollar kann man mit einem in den Felsen gebauten Aufzug auf eine Aussichtsplattform fahren.. oder man nimmt kostenlose die Treppe.
Wir haben bezahlt…
Am frühen Abend fuhren wir zurück zum Hotel. Das Programm heute war überwältigend und wir sind fix und fertig. Wir haben uns unterwegs ein paar Burger besorgt und diese im Hotelzimmer gegessen.
Gefahrene Kilometer heute: 312,67
Morgen „besteigen“ wir den zweiten 4000er in diesem Urlaub. Es geht auf den Mount Evans über die höchstgelegene geteerte Straße in Nordamerika. 🙂
Viele Grüße
Joa
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