21.06.2011, Sightseeing in und um Washington

Das Klingeln eines Weckers im Urlaub setze ich auf eine Stufe mit Alufolie an Amalgamplomben … höllisch!
Aber in Washington gibt es viel zu besichtigen und wir wollten das (falls möglich) an einem Tag durchziehen. Wir haben uns zwar offen gehalten einen Tag länger zu bleiben aber das wollten wir kurzfristig entscheiden.

Also früh raus und ab zu IHOP!
Der Kaffee war wirklich gut aber die Waffeln und Pfannkuchen waren Spitzenklasse!
Obwohl es recht früh und bewölkt war, war es extrem schwül. Das Außenthermometer des Ford zeigte bereits um 07:00 Uhr 26°C an.

Unser erstes Ziel war der Arlington National Cemetery. Der wohl bekannteste Friedhof in den USA. Vielleicht sogar weltweit…
Hier ist die letzte Ruhestätte von John F. Kennedy, der Besatzung des beim Start explodierten Space Shuttle „Challenger“ und vielen anderen berühmten US Amerikanern … und von vielen tausend US Soldaten aus den verschiedensten Kriegen. 
Um etwa 07:30 Uhr kamen wir in Arlington an und mussten feststellen, dass die Tore erst um 08:00 Uhr geöffnet werden. Naja … nicht so schlimm. Lieber etwas früher als zu spät. Die vielen vielen Schulbusse die ununterbrochen auf dem Parkplatz ankamen machten uns eher mehr Sorgen.
Als die Tore des Friedhofs geöffnet wurden, verteilten sich die Menschenmassen auf dem riesigen Gelände jedoch überraschend gut.

Arlington National Cemetery

Arlington National Cemetery

Arlington National Cemetery

Arlington National Cemetery

Am Arlington Friedhof kann man (gelöste Fahrkarte vorausgesetzt) in die Tourmobile Busse einsteigen. Es gibt Touren über den Friedhof oder Touren durch Washington zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten. Die Fahrkarte nach Washington kostete 15 USD pro Person und war den ganzen Tag lang gültig. Wie bei den Hop on hop off Bussen in New York kann man an allen Haltestellen ein- oder aussteigen. Wir fanden den Preis fair und sind eingestiegen.
Bei der immer schlimmer werdenden Schwüle tat der Fahrtwind richtig gut. Über den Potomac River, vorbei am Lincoln Memorial, ging es auf fast direktem Weg in die Innenstadt. Wir sind am White House Visitor Center ausgestiegen.
Zum weißen Haus war es nur ein Katzensprung. Die Sicherheitsvorkehrungen hier sind schon enorm … überall Sicherheitsbeamte, Straßensperren und Kontrollpunkte. Alles leider notwendig heutzutage.

Tourmobile

Washington Monument

White House Visitor Center

The White House

The White House

Genau um 12:00 Uhr war plötzlich einiges los vor dem weißen Haus. Alle mussten die Straße direkt vor dem weißen Haus räumen und hinter eine Absperrung gehen. Die Sicherheitsbeamten verstanden hier keinerlei Spaß wie wir gesehen haben. Wenn die sagen man soll hinter die Absperrung gehen, dann meinen die das auch so. Eine Asiatin welche nochmal ein Foto machen wollte hat einen dicken Anpfiff kassiert. Was genau hier los war hat sich uns bis wir gingen nicht mehr erschlossen …

Vom weißen Haus zum Washington Monument sind es etwa 500m Luftlinie. Trotz der Schwüle und der Hitze sind wir hin gelaufen. Der Weg kam mir endlos vor.
Auf dem Hügel des Monuments wehte wenigstens ein kleines Lüftchen. Um diese Uhrzeit braucht man übrigens nicht mehr versuchen ein Ticket für die Spitze des Washington Monument zu kaufen. Die sind spätestens um 08:00 Uhr morgens ausverkauft. Washington Monument

Washington Monument

Von dem Hügel aus hat man einen guten Blick zum Lincoln Memorial. Und was mussten wir sehen? Das berühmte Wasserbecken war eine Baustelle. Kein Wasser drin. Der Anblick war nicht gerade schön. Erst der Brunnen an der Unisphere und nun das … 😀

Blick auf Lincoln MemorialUnterhalb des Washington Monuments sind wir wieder in das Tourmobile eingestiegen um zum Lincoln Memorial zu gelangen. Zu Fuß wäre das etwa 1km gewesen … bei der Hitze und Schwüle wollten wir uns das nicht antun.

Lincoln Memorial

Kein Wasser!

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Der offene „luftgekühlte“ Bus fuhr uns vorbei am Smithonian und anderen Museen quer durch den Regierungsbezirk bis zum Capitol Square. Das war unser nächster Halt.

Capitol

Auf der großen Wiese spielte gerade eine Live-Band. Wir haben selten etwas Schlechteres gehört. 😀
Nach einer Weile sind wir auch hier wieder in den Bus gestiegen und quer durch Washington zurück nach Arlington gefahren.

Mit dem eigenen Auto ging es nun zum Pentagon. Nach 9/11 war es sehr überraschend, dass es dort die bislang geringsten Sicherheitskontrollen gab. Selbst vor der Staten Island Ferry wurde man mehr kontrolliert. Um es genau zu nehmen: Es gab keine einzige Kontrolle.

Pentagon

Pentagon

Pentagon

Wir haben uns hier nicht lange aufgehalten. Mächtiger Kohldampf und dicke Füße überredeten uns dazu Richtung Hotel zu fahren.

Nach einer kurzen Ruhepause und einem wieder sehr guten Burger im IHOP neben unserem Hotel, fuhren wir in der Abenddämmerung ein paar abschließende gemütliche Runden durch den Regierungsbezirk. Dabei entstand eine recht gute Aufnahme aus dem Auto heraus:

Capitol

Spät abends im Hotel beschlossen wir, dass wir morgen abreisen werden. Das waren genug Städtetouren für einen Urlaub.
Unser nächstes Ziel sind die Outer Banks. Über den genauen Weg dorthin hatten wir uns noch keine genauen Gedanken gemacht. Also musste abends nochmal der gute Walmart Atlas aus dem Koffer geholt werden.
Beschluss: Wir fahren über Norfolk und Virginia Beach auf die Outer Banks, übernachten dort einmal in Kill Devil Hills oder Nags Head und nehmen übermorgen die Fähre von Ocracoke nach Cedar Island. Da angeraten wird die Fähre zu reservieren habe ich online die Überfahrt für den 23.06. um 13:00 Uhr gebucht. Der Preis beträgt 15 USD. Ein Zimmer werden wir uns vor Ort suchen.

Laut GPS-Logger waren es heute nur 60,45km. Gefühlt waren es gute 1000. 😉
Achja: Laut Weather Channel hatte es heute 37°C in Washington. Das erklärt so einiges…Logger11

Viele Grüße
Joa

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