31.07.2010, bye bye Miami, hello Jacksonville!

Um 05:00 Uhr morgens aufgewacht, hellwach.
Wir haben gar nicht mehr versucht nochmals einzuschlafen.
Ganz gemütlich unsere Sachen gepackt und vermutlich zum letzten Mal in diesem Urlaub den Sonnenaufgang in Miami Beach bewundert.
Bereits gegen 07:30 Uhr haben wir aus dem Hotel ausgecheckt und sind zu Dennys (mal wieder) frühstücken gefahren. Unsere Wahl fiel auf Kaffee, Waffeln mit Ahornsirup, Eier, Speck, white Toast und Marmelade. Leckere Sache!
Wir hatten kein festes Reiseziel. Klar war nur, dass wir an der Atlantikküste entlang nach Norden fahren werden. Wie weit die Reise geht wollten wir unterwegs entscheiden.
Wir fuhren von Miami Beach über Fort Lauderdale, Boca Raton, Palm Beach, Jupiter bis Fort Pierce immer abwechselnd auf der Küstenstrasse SR A1A oder auf dem Highway 1. Die Strecke ist toll aber man kommt nicht wirklich vorwärts. Man fährt dabei eigentlich permanent entlang bekannter Badestrände. Die Geschwindigkeitsbegrenzung liegt oftmals bei nur 25 Meilen/h, was ca. 40km/h entspricht. Deswegen und weil wir immer wieder angehalten haben um uns umzusehen, war es auch bereits etwa 15:00 Uhr als wir Fort Pierce erreicht hatten.
Dort haben wir unser spätes Mittagessen zu uns genommen. Man mag es kaum glauben … plötzlich war da ein Dennys. 😀  Wir haben für die Weiterfahrt zur Stärkung einen schönen Burger gebraucht.

Zurück im Auto wurde der gute alte Straßenatlas rausgeholt. Der Tag war so oder so als reiner „Fahrtag“ geplant. Und da es eigentlich erst Nachmittag  war, beschlossen wir wenigstens heute noch bis Daytona zu kommen. Das jedoch war nur über den Interstate möglich. Also rauf auf den Interstate I95, Tempomat bei knapp 80 Meilen/h eingelegt und Strecke gemacht. Erlaubt sind dort lediglich 70 Meilen/h (ca. 115km/h), jedoch ziehen dann links und rechts sogar die dicken Trucks vorbei.

Mit der „Raserei“ war es dann bald vorbei. Das tägliche Nachmittagsgewitter zog auf und man konnte gerade noch 40 Meilen/h halten. Die Sicht lies nicht mehr zu.
Das schöne hier ist: Der Spuk ist meist nach spätestens 30 Minuten vorbei. 😉

In Höhe Daytona wollten wir dann noch immer nicht die Nacht verbringen. Wir beschlossen noch ein Stück zu fahren. So ging es dann immer weiter bis wir uns entschlossen haben gleich bis Jacksonville zu fahren. Das war zwar erst für den nächsten Tag geplant aber so haben wir uns einen ganzen Tag für den Golf von Mexico gespart.

Also weiter. Abends gegen 20:00 Uhr kamen wir in „Jax“ an. Dämlicherweise haben wir nicht daran gedacht, dass Samstag ist. Wir bekamen nirgendwo direkt an der Beachroad ein Zimmer. Da war alles ausgebucht.
Jedes Mal wenn ich an einem Hotel oder an einem Motel aus dem Auto ausgestiegen bin um nach einem freien Zimmer zu fragen, hat mich fast der Schlag getroffen. In Jacksonville hat man beinahe Wasser geatmet. Die Luftfeuchtigkeit betrug an diesem frühen Abend 95%.
Wenn wir schon kein Oceanfront Zimmer kriegen können, dann wollen wir zum Ausgleich wenigstens ein bisschen nobel wohnen. Also haben wir im Hampton Inn, ca. 4 km abseits des Strands eingecheckt. Wirklich super Zimmer und die amerikanischen Betten dort sind bekannt. Wenn diese Dinger bei uns in Deutschland nicht so scheisse teuer wären, dann hätte ich längst eins. Die nennen sich „boxspring bed“ und man schläft wie auf einer Wolke. Ausserdem sind diese Betten ca. 60cm hoch. Man muss sich morgens nicht hochraffen, sondern man kann schön aus dem Bett auf seine Füße rutschen. Keine Ahnung, warum sich bei uns der Dreck mit Lattenrost und dünner Matratze durchgesetzt hat. So ein Bett ist in Deutschland ab ca. 2500,-€ zu bekommen. Aber das nur am Rande …  🙂

Jetzt waren wir recht erledigt von der nun doch langen Fahrt. Daher haben wir uns nur noch schnell bei Mc Donalds mit Futter eingedeckt und sind gegen 22:00 Uhr schlafen gegangen. Laut dem GPS-Logger haben wir eine Gesamtstrecke von 579,53km gefahren. Das ist eigentlich gar nicht so viel aber wir haben dafür den ganzen Tag gebraucht. 😉

Viele Grüße
Joa

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