Wir sind in Canada… in Toronto… im InterContinental Hotel… im 21. Stock… mit tollem Blick auf den CN Tower. Wahnsinnige Aussicht!

Aber wie immer alles der Reihe nach… 😎

Nachdem wir aufgewacht waren mussten wir uns entscheiden. Detroit oder nicht…
Wir entschieden uns gegen Detroit. Die Gründe haben wir gestern bereist aufgeführt. Der Hauptgrund allerdings ist, dass der Grenzübergang nach Canada bei Detroit immer extrem voll ist und man ohne Weiteres bis zu 2h im Stau stehen kann. Darauf hatten wir so richtig gar keine Lust. Wir entschieden uns den Grenzübergang bei Sarnia zu nutzen. Dieser ist laut Internet der am wenigsten frequentierte.

Frühstück gab es im gleichen Denny`s in dem wir gestern zu Abend gegessen haben. Dieses Mal lag er aber beinahe direkt auf dem Weg.

Weiter ging es über Flint, Richtung Grenze nach Sarnia. Canada kam immer näher…

Es ging noch über eine kleinere Brücke…

… und schon standen wir an dem Kontrollhäuschen eines Kanadischen Grenzbeamten. Dieser wollte lediglich wissen ob wir Waffen oder Munition dabei haben, wohin wir möchten und wie lange wir bleiben wollen. Nachdem wir die Sache mit den Waffen verneinten, Toronto als unser Ziel genannt hatten und ihm sagten, dass wir drei Tage bleiben würden, wünschte man uns einen wunderschönen Urlaub… und das war es.
Was hatten wir nicht alles gelesen… Schärfste Kontrollen des gesamten Gepäcks und des Autos auf Obst, Fleisch und Gemüse, Fingerabdrücke, Fotos,… und… und… und…
Nichts dergleichen war! Sehr schön. So ging die ganze Einreiseprozedur innerhalb von 3 Minuten über die Bühne.

In Canada ist man als Autofahrer dann wieder gefordert. In den USA wird einem das Denken im Auto schon sehr stark abgenommen. Überall Warnschilder … „Achtung glatt hier“, „Vorsicht blabla da“, „Schau hierhin…!“ und so weiter und so fort.
Das ist in Canada wieder ein klein wenig anders und man muss einfach mehr aufpassen und in einem gewissen Maße wieder selber denken.

Obwohl heute Sonntag war, verdichtete sich der Verkehr kurz vor Toronto immer mehr. In der Innenstadt wurde es dann richtig stressig. Stop-and-go über mehrere Kilometer bis vor unser gebuchtes InterContinental in der Innenstadt.

Der Clown, der hier den Namen „Wagenmeister“ überhaupt nicht verdient hat, hat uns dann ein dickes Ei gelegt. Darüber könnte ich mich noch immer aufregen….
Als wir vor das Hotel fuhren, wurden wir gefragt ob wir eine Reservierung hätten.
Reservierung hatten wir. Die nächste Frage war ob wir unser Auto heute nochmals benötigen würden. Das haben wir verneint…
Dann sei es das Beste, wenn wir unser Auto in der Tiefgarage unter dem Hotel abstellen würden. Wir könnten dann durch die Tiefgarage zur Rezeption gehen und einchecken. Super! Klang zuerst recht gut…
Dummerweise war die Tiefgarage wirklich so brechend voll, dass wir bis ins allerunterste Parkdeck ins allerletzte Eck fahren mussten. Das alleine ist ja noch kein Beinbruch… aber es gab aus der Tiefgarage heraus keinen Aufzug! Nur ein sehr schmales Treppenhaus durch das wir unsere dicken Koffer zerren mussten. Erst ab dem zweiten Untergeschoss war ein Aufzug vorhanden. Fix und fertig … und stocksauer… kamen wir an der Rezeption an.
Auf meine Beschwerde hin schenkte man uns einen „late-check-out“ für den nächsten Tag. Das bedeutet, dass wir morgen erst um 15:00 Uhr aus-checken müssen. Immerhin… 👿

Der Blick aus unserem Zimmer entschädigte uns auch ein kleines bisschen für die Strapaze. Wir haben genau den CN Tower und den Lake Ontario vor der Nase.

Wir hielten uns nicht erst lange im Zimmer auf. Wir wollten die Stadt ein wenig erkunden und zogen los auf den Platz vor dem CN Tower. Dort war einiges geboten und man konnte den Tower in voller Größe bewundern.

Gerade als wir uns dazu entschlossen, Tickets für den Besuch der Spitzes des Towers zu kaufen, brach die Hölle auf dem Platz los…
Von dem Baseballstadion strömten plötzlich tausende, mit blauen Trikots bekleidete Menschen auf den Platz. Es ist das Stadion der Toronto Blue Jays. Die hatten heute ein Heimspiel. Das erklärte das leichte Verkehrschaos und die volle Tiefgarage. 😯
Die Heimmannschaft hat wohl gewonnen. Jetzt war hier überall Party angesagt.

An einen Besuch des Tower war jetzt nicht mehr zu denken… aber wir hatten nun Hunger. Alles was wir auf die Schnelle entdeckten waren Hotdog Stände um das Stadion herum. Erst als wir uns dort anstellten, fiel mir ein dass wir eigentlich was ziemlich wichtiges vergessen hatten. Wir hatten keine Kanadischen Dollar… 🙄
Klar, dass der Hotdoggriller auch US Dollar nahm … im Kurs 1:1 …
Wir kauften in mehreren Anläufen insgesamt 6 Hotdogs für insgesamt knapp 30 US Dollar. Selber schuld… hahaha

Während sich die Menschenmassen gaaanz langsam auflösten, spazierten wir zum Lake Ontario, setzten uns dort auf eine Bank am Ufer und beobachteten ganz gemütlich alles um uns herum. Die Temperatur war in einer dünnen Jacke trotz Sonnenschein gerade so erträglich.

Die junge Dame mit der Jeansjacke hat es irgendwie geschafft ins Wasser zu fallen. Natürlich haben wir in dem Moment nicht hingesehen. Erst als ihr Freund sie aus dem Wasser zog ist es uns aufgefallen. Vielleicht war das auch besser so. Uns hätte es vermutlich zerrissen…

Als die Sonne immer tiefer sank, beschlossen wir zurück ins Hotel zu gehen. Gemütlich duschen und ein bisschen ausruhen. Wir sind sehr müde und wir hatten noch Leckereien im Auto. Somit mussten wir nicht essen gehen. Allerdings haben wir uns noch einen leckeren Caramel Macchiato von Starbucks besorgt. 🙂
Das Vorhaben „CN Tower“ haben wir auf morgen verschoben.

Mittlerweile ist die Sonne komplett untergegangen und das Farbenspiel am Tower hat begonnen. Und wir haben beste Sicht… 😎

Gefahrene Strecke heute: 487,68 Km

Morgen wird der Tower bestiegen! hehehe

Viele Grüße
Joa

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