17.06.2011, 1. Tag in New York

Ich bin das erste Mal gegen 03:30 Uhr wach geworden. Im ersten Moment war ich völlig neben der Spur. Es hat eine ganze Zeit gedauert bis ich kapiert habe wo ich bin … Zum Glück konnte ich nochmals für etwa 2h einschlafen.
Frühstück gab es ab 07:00 Uhr und es war wie immer in den Hampton Inns reichhaltig und sehr gut. Selber gemachte Waffeln mit Ahornsirup, Toast mit Marmelade, Rührei und starker Kaffee. Juhu!
Der Rucksack mit Getränken, kleinen Snacks, Fotoapparat und Videokamera war bereits gepackt. Also sind wir direkt nach dem Frühstück ins Auto gestiegen, haben das TomTom wieder montiert und ab gings nach Staten Island zur Fähre nach New York.
Die Fahrt dorthin in trüben, regnerischen Wetter ging vorbei an Industrieanlagen und durch die verschiedensten Wohngebiete. Zum Teil sahen diese nicht sehr vertrauenserweckend aus … 😉
Parkplätze gab es dort genug und die Parkgebühren für den ganzen Tag sind mit 5,50 Dollar für amerikanische Verhältnisse günstig. Bezahlen kann man die Parkgebühr an Automaten mit der Kreditkarte.
ParkgebührenVom Parkplatz bis zum Fährgebäude ist es nur ein kleiner Fußweg von knapp 3 Minuten. Drinnen gab es ziemlich strenge Kontrollen. Überall Polizei, Beamte, Bombenspürhunde und sogar mobile Röntgengeräte für Gepäckstücke. Von uns wollte aber niemand etwas.
Die Fähre war ziemlich voll und wir haben uns draussen mit Blick Richtung New York an die Reling gestellt. Durch den Nebel konnte man die Skyline von New York anfangs nur erahnen.
Staten Island Ferry
Skyline New York
Die Fähre zog rechts an der Freiheitsstatue vorbei und je näher wir an New York kamen, desto deutlicher wurden die Gebäude sichtbar. Absolut beeindruckend!
Freiheitsstatue
Skyline
Nach dem Anlegen ist man mit ein paar Schritten am Battery Park. Dort haben wir bei den Tickethändlern unsere 3-Tages-Karten für die Greyline „hop-on-hop-off“-Busse ergattert.
Erst hier wurde uns so richtig bewusst, dass wir tatsächlich endlich in New York sind!
Gleich im Battery Park steht „the Sphere“, bzw. das was davon übrig ist und man wird an das erinnert was ein paar Blocks weiter nördlich im Jahr 2001 abging … 9/11The sphereMit Starbucksbechern bewaffnet beschlossen wir die Busse erst später zu nutzen und New York zuerst zu Fuß zu erkunden. Wir machten uns auf Richtung Norden.
Es dauerte nicht sehr lange und wir standen an Ground Zero … Bedrückung … Wut … schwer zu beschreiben… Trotz der vielen Fernsehbilder kann man sich kaum vorstellen was hier am Tag der Anschläge los gewesen sein muss.
Die Arbeiten am neuen „One World Trade Center“ sind schon weit fortgeschritten. Allerdings ist noch einiges zu tun, wenn die Gedenkstätte bis zum 10. Jahrestag fertig werden soll.
Ground ZeroGround Zero
Wir sind einmal komplett um Ground Zero gelaufen und danach ziemlich ziellos durch den Financial District. Die Polizeipräsenz hier war schon beinahe lächerlich. An jeder Kreuzung stand mindestens ein Polizeiwagen meist mit laufendem Motor und einem Beamten besetzt. Um die New York Stock Exchange herum wurde ein Hochsicherheitsbereich eingerichtet. Überall standen zum Teil schwer bewaffnete Polizisten.
Erst nachmittags stiegen wir dann doch noch in einen der Busse ein, um unseren Füßen ein wenig Erholung zu gönnen. Die Fahrt ging unter der Brooklyn Bridge durch, durch China Town zum UN Gebäude, dann vorbei am Waldorf Astoria bis zum Times Square. Dort sind wir wieder ausgestiegen. Der Fremdenführer auf dem Bus hat leider sehr undeutlich gesprochen aber die Fahrt war klasse.
Am Times Square haben wir uns original Hot Dogs mit Zwiebeln und Sauerkraut gegönnt und die Eindrücke ein wenig auf uns wirken lassen. Ganz unglaublich was hier los ist.
Times Square
Nachdem wir hier genug gesehen hatten, sind wir noch bis zum Empire State Building gelaufen… Das war verdammt weit. Auf der kleinen Stadtkarte die wir hatten sah das gar nicht so schlimm aus. 😀
Bombastisch das Gebäude wenn man davor steht!
Empire State Building
Den Besuch der beiden Aussichtsplattformen hatten wir uns für den nächsten Tag vorgenommen und weil wir anscheinend noch nicht genug gelaufen waren, war die Subway Station hier wegen Bauarbeiten geschlossen. Also sind wir den laaaaangen weiten Weg bis zum Flat Iron Building auch noch gelaufen ….
Flat Iron Building
Hier war dann aber endgültig die Luft raus. Es war bereits knapp 17:00 Uhr und wir wollten keinen Meter weiter laufen. Also haben wir hier auf einen der Greyline Busse gewartet und sind eingestiegen.
Die Fahrt führte uns wieder ganz in den Süden zur Staten Island Ferry. Zum Glück mussten wir nicht lange warten und stiegen auf die Fähre. Bei der Autofahrt von Staten Island zurück nach Linden zum Hotel fiel uns erst richtig auf wie fix und fertig wir waren. Es hat gerade noch gereicht um neben dem Hotel den Burger King aufzusuchen. Gegessen haben wir dann gegen 20:00 Uhr auf dem Zimmer.
Beim Leeren des Rucksacks ist mir dann aufgefallen, dass ich den GPS-Logger nicht ausgeschaltet hatte. Das war eigentlich gar nicht geplant aber das wollte ich mir auf jeden Fall noch ansehen …
Ein Brüller!
Special New York Marathon
Zoom:
Wahnsinn!
Der Logger muss morgen unbedingt wieder mit!
Und jetzt ab ins Bett …
 

Viele Grüße
Joa

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