03.08.2010, noch weiter nach Westen … bis zum Öl

Dass es schon wieder recht früh war als wir aufwachten schreibe ich jetzt zum letzten Mal… ich erwähne es künftig einfach nicht mehr.
😉
Ausgecheckt und alles ins Auto verladen. Eismaschinen gab es im Hotel leider keine. Dafür haben wir die beiden Eiswürfelbehälter aus dem großen Kühlschrank geleert und in unsere Kühlbox gefüllt. Besser wie gar nichts.
Wieder auf den Highway 98 und ab Richtung Westen! TomTom war zwar montiert und eingeschaltet, jedoch habe ich kein Ziel programmiert. Der Highway geht immer westwärts durch die wichtigsten Orte. Man kann sich hier nicht verfahren. 😉

Bereits vor dem Urlaub und noch vor der BP Ölkatastrophe war klar, dass wir maximal bis Biloxi fahren werden. Biloxi liegt kurz vor New Orleans (bereits im Bundesstaat Mississippi) und ist ein bekannter Badeort.
Jetzt mit dem Öl im Golf wollten wir das Ganze auf uns zukommen lassen. Sobald Öl zu sehen ist machen wir kehrt.

So sind wir also über Laguna Beach, Miramar Beach, Destin, Fort Waltons Beach bis Navarre gefahren. Dort haben wir den Highway 98 verlassen und es sollte über Navarre Beach, Pensacola Beach, Pensacola und Mobile bis Biloxi gehen.

Die Fahrt auf Okaloosa Island von Navarre Beach über Pensacola Beach Richtung Fort Pickens ist unbeschreiblich! Wir sind das einzige Fahrzeug auf der Straße und der Sand ist so weiß, dass man trotz getönter Autoscheiben  die Augen zukneifen muss. Obwohl gutes Wetter herrscht, ist an dem Traumstrand kein Mensch zu entdecken. Jede Menge überdachte Picknick Areas und Restrooms aber kein Angler, keine Strandsitzer … absolut niemand.

An einem der Parkplätze haben wir gehalten, sind ausgestiegen und hatten die Erklärung für die menschenleere Gegend.

Da war es also … das Öl von der Deepwater Horizon. Bislang immer nur in den Medien gesehen und jetzt zum Greifen nahe. Irgendwie bedrückend …
Dann haben wir auch die Aufräumtrupps entdeckt:

Respekt vor den Helfern … bei der Hitze, der Luftfeuchtigkeit und dem grellen weißen Sand jeden Tag das neu angeschwemmte Öl aufsammeln. Immer und immer wieder die gleichen Strände vom Öl befreien. Keine Ahnung wie lange man das aushalten kann bis man zusammenklappt.
Das alles hier ist Naturschutzgebiet und es wird zum Teil mit massivem Gerät angerückt. Leider muss das wohl so sein …
Achja: Zu allem Überfluß sind auch hier jede Menge Grünalgen im Wasser. 🙁

Wir überlegten ob wir wieder zurück nach Panama City Beach fahren sollten. Immerhin war da kein Öl. Weil es aber doch schon ca. 16:00 Uhr war, wollten wir lieber in Pensacola Beach eine Nacht bleiben.
„Wollten …“
Trotz der Ölseuche vor der Tür waren die Hotels komplett ausgebucht. Wo sind die ganzen Menschen? Lediglich das neu eröffnete „Margaritaville Beach Hotel“ hatte eine Oceanfront Suite frei. Für schlappe 229,- Dollar/Nacht … zuzüglich Tax.
Wir hätten uns so was denken können als mir beim Halt vor dem Hotel gleich jemand in Pagenuniform die Auto- und die Hoteltür geöffnet hat. Alles was Recht ist, aber das sind Beträge die ich nicht bereit bin für eine Übernachtung zu bezahlen.

Wir fuhren dann noch weiter Richtung Westen bis Warrington. Dort haben wir gewendet und wollten unser Glück zurück in Fort Walton Beach versuchen. Wir bekamen nur im Best Western ein Zimmer und nur weil andere Gäste abgesagt haben. Der Preis war auch hier recht stolz.
Die ganzen Meldungen in den Medien über gewaltige Umsatzrückgänge in der Tourismusbranche wegen dem Öl treffen auf Florida defintiv nicht zu. Vielleicht weiter westlich. Dort wo die Ölverseuchung stärker ist …

Das Zimmer war wenigstens schön und der Ausblick vom Balkon herrlich.

Zum Tagesabschluß haben wir uns einmal wieder einen Burger bei Dennys gegönnt.

Die Tagestour kam uns recht kurz vor. Trotzdem waren es laut Logger immerhin 274,27km.

Viele Grüße
Joa

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